Der Ursprung der Anderen, von Toni Morrison

Der Ursprung der Anderen, von Toni Morrison
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Ankunft im Proberaum, Toni Morrison vertieft sich in eine einfache Idee, die der anderen. Eine Konzeption, die letztlich grundlegende Aspekte wie das Zusammenleben in einer globalisierten Welt oder die Interaktion zwischen verschiedenen Kulturen auf allen Ebenen konditioniert.

Es ist das, was es heute gibt, Kommunikation zwischen Rassen, Bildung, Sprachen, Überzeugungen und Gebräuchen ist bereits notwendig, vom einfachen Sozialen zum Politischen und Kommerziellen. Die Welt ist ein Turmbau zu Babel, in dem uns das Zugehörigkeitsgefühl zur Offenheit oder zum archaischsten Ethnozentrismus führen kann.

Und die Wahrheit ist, dass es in dem scheinbaren Chaos für Populismen leicht ist, die Mitglieder eines Bereichs anzuziehen, um den gemeinsamen Feind in den anderen hervorzuheben.

Es ist nicht einfach, in einer Welt mit begrenzten Ressourcen die volle Hoffnung auf Integration zu hegen. Doch die schlimmsten Verwehungen markieren schließlich ein Territorium wie den gefürchteten "lebensraum", den zum Beispiel vom Nationalsozialismus so oft verordneten Lebensraum, der den Bewohnern eines Ortes die volle Macht über ein sicherlich abgegrenztes Territorium gibt die im politischen Imaginären gezogenen Grenzen vor dem natürlichen Recht eines jeden Menschen, nach Leben zu suchen, einem Recht, das in der ursprünglichsten Ethik aufrecht erhalten wird, das schließlich verzerrt auf das eigene Überleben ausgerichtet ist.

Die anderen sind heute schon zu einem hohen Prozentsatz eine Klassenkonstellation, die nur noch zwischen Arm und Reich unterscheidet. Und gerade deshalb die Ausbeutung von Ländern der Dritten Welt, deren leidgeprüften Bewohnern später das schlichte Recht auf Erfüllung, Überleben, Hoffnung verweigert wird, wo immer es eine Möglichkeit dazu gibt.

Aus all dem entsteht diese Wahrnehmung des Anderen, eine Abstraktion, die je nach Fokus des Einzelnen positiv oder negativ sein kann, und die Toni Morrison in diesem kraftvollen Buch mit der Idee entschlüsselt, die perverse Seite neu zu fokussieren als gemeinsame Feinde, als bedrohliche Elemente für die eigene Kultur.

Aus einer sehr persönlichen und anschaulichen Perspektive wandert Morrison zwischen der Literatur großer Autoren und seinen eigenen Erfahrungen und komponiert ein Mosaik, das aus literarischer Sicht dazu dient, Nuancen zu entschlüsseln, die Kennzeichnungen und Vorurteilen helfen.

In einer abschließenden Lektüre lässt sich Morrisons Absicht ableiten, das Bedürfnis nach Zugehörigkeitsgefühlen als etwas Atavistisches für den Menschen zu befürworten, aber den limitierenden Brunnen eines Ethnozentrismus so einschränkend wie gefährlich zu retten.

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Der Ursprung der Anderen, von Toni Morrison
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