Die 3 besten Bücher von Ferdinand von Schirach

Wenn der Fall von John Grisham ist ein Beispiel für den Erfolg seiner literarischen Extrapolation aus dem Anwaltsberuf, um uns großartige Justizthriller zu bieten, die bereits beachtliche Bibliographie von Ferdinand von Schirach.

Weil das so ist deutscher Anwalt macht seinen Auftritt in den Gerichtssälen zum Argument für Romane, Erzählungen oder sogar Theaterstücke, in denen Handlungsstränge mit dem beunruhigenden Gefühl entwickelt werden, dass die Fiktion ständig von der Realität des Autors übertroffen wird.

In gewisser Weise macht es durchaus Sinn, dass jemand wie Schirach, der sich von seinem Amt aus der Verteidigung verschiedener Fälle widmet, am Ende Kreativität in seine Literatur einbringt. Denn in abwehrenden Fällen sollten so interpretativ aufgeladene Aspekte wie begründeter Zweifel herangezogen oder vorgebracht werden (in dubio pro reo) oder die Berücksichtigung eines mildernden Faktors.

Es besteht kein Zweifel, dass alle Angeklagten je nach ihrem Anwalt mehr oder weniger beschuldigt werden. Und die Charaktere von Schirach öffnen unseren Geist für all jene Winkel und Winkel, in denen die Realität mit den subjektiven Elementen aufgeladen ist, die notwendig sind, um Schuld auszulöschen, die nicht vollständig beseitigt werden konnte, wenn sie nur blutbespritzte Spuren waren ...

Top 3 empfohlene Bücher von Ferdinand von Schirach

Der Collini-Fall

Mit größter Vorliebe für den Roman ist es selbstverständlich, dass ich dieses, das beste seiner langen Werke, ziemlich weit entfernt von den folgenden auswähle: Tabu, als bestes Werk dieses Autors.

Zweifellos hätte ich mir schon bei Erscheinen dieses Buches mit der Relevanz des Autors als öffentliche Person vorstellen können, dass die präsentierten Szenarien voller Wahrhaftigkeit die Kritik aller möglichen Juristen entzünden würden. Denn die epische Rezension (wie es jetzt heißt) spritzte Gerechtigkeitsmechanismen und jene Lücken, die in jedem demokratischen Staat immer als Mängel dieser unvollkommenen Welt erscheinen (nicht weniger beschämend).

Doch jenseits der medialen Wirkung des Romans wird die Handlung als intensive Fiktion präsentiert, in der der Anwalt Caspar Leinen mit dem besonderen Damoklesschwert lebt, das über ihm zu hängen beginnt, sobald die Sache wiederum zu ihm kommt. Job. Denn seine in seiner persönlichsten Sphäre so distanzierte wie zugleich intensive Bindung zum Opfer steht mit seiner beruflichen Pflicht kaum in Einklang. Fabrizio Collini tötete sein Opfer mit der seltsamen Gewalt eines Mannes, der sich gerade zurückgezogen hat, um ein unbeschwertes Leben zu führen. Von diesem Moment an sind seine Motive für das Verbrechen in seinem Gedächtnis verankert, ohne dass Caspar etwas zurückgewinnen kann.

In der Hitze eines Falls, der ihn aufgrund seiner vielfältigen Implikationen wie eine Todesfee nimmt, sucht Caspar nach dem zweiten Ausweg, wie der Fuchs im Hühnerstall. Und es existiert endlich. Aber sein kleiner Raum kann am Ende Fetzen seiner Haut nehmen, weil halb Deutschland es lebend häuten will.

Der Fall Collini, von Ferdinand von Schirach

Verbrechen

Vermutlich wäre dieser Geschichtenband in den Urlaubsmomenten des Anwalts entstanden, der gerade seine Verteidigungsschrift vor dem Computer in seinem Büro beendet hat. Er hat noch ein paar freie Minuten und ist dabei, seine Eindrücke, Erinnerungen und Szenarien aus so vielen Fällen, die er bereits hinter seinem Rücken sammelt, schwarz auf weiß zu hinterlassen.

Aber es stellt sich heraus, dass die Summe so vieler Charaktere, die Art und Weise, wie er seine Abenteuer erzählt, ein Ganzes über Aspekte der Kriminalität ergibt, die die Menschheit überfluten. Denn im Mörderischen, in der Niederlage steckt viel Menschliches, das einen dazu bringen kann, sich den Schatten der Welt zuzuwenden. Und auch die Realität der Reue oder der vollständigen Psychopathie wird uns präsentiert, immer parallel zur anderen Realität der Bestrafung oder Reintegration, mit dem Teil jedes Konzepts, der schließlich einen Satz birgt. Denn jeder Schlag des Richters ist am Ende die Rechnung für das, was jeder, der in seine eigenen Dämonen versunken ist, am Ende tut.

Verbrechen, von Ferdinand von Schirach

Schuld

Es stellte sich heraus, dass der Ferdinand-von-Schirach-Effekt, literarische Geißel der Gerechtigkeit vor allem in einem Deutschland, in dem jedes Nachbarskind etwas von ihm las, mit derselben Prägnanz und Offenheit mehr zu erzählen hatte, als die Entlarvung des neuen Richters wer ist Ihr Leser, die Besonderheiten der einzelnen Fälle.

Nur bei diesen mit realen Fällen imprägnierten Gelegenheiten stoppt der Anwalt auf der Suche nach Freisprüchen die Umschreibung und Anschuldigungen und ergibt sich der engagierten Sache der Literatur, wo es keine Falschheit geben kann, die den Leser entzaubert. Fünfzehn neue Mosaikgeschichten von realen Fällen. Geständnisse der Grobheit des Berufs des Verteidigers, ein treuer Glaube daran, dass es ohne Beweise keine Anklage geben kann, trotz der schwarzen Gewissheit der Schuld des Mandanten.

In jedem minimal unangemessenen Freispruch oder jeder Inhaftierung bei dem geringsten Verdacht eines Irrtums liegt das Gefühl, dass die Gesellschaft plausiblen Argumenten ausgesetzt ist und nicht der Wahrheit selbst.

Schuld, von Ferdinand von Schirach
5/5 - (7 Stimmen)

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